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Neue Gentechnik – Ein folgenschwerer Denkfehler
Der Verein Forum Biofachhandel zeigt, warum Transparenz und natürliche Kreisläufe für die Gastronomie unverzichtbar sind.
Der Verein Forum Biofachhandel nimmt regelmäßig zu zentralen Themen Stellung, die den Bio-Sektor und seine Akteure bewegen. Heute geht es um ein äußerst komplexes und zugleich sehr wichtiges Thema: die „Neue Gentechnik“. Auch wenn die Diskussion in den letzten Monaten leiser geworden ist, darf sie nicht abreißen. Die Auswirkungen dieser Technologie betreffen nicht nur Landwirtinnen und Landwirte und Verbraucher:innen, sondern auch die Gastronomie – eine Branche, die zunehmend auf hochwertige, regionale und biologische Produkte setzt.
Zwar bleibt der Einsatz von NGT-Pflanzen in der biologischen und gentechnik-freien Produktion offiziell verboten, doch wie die Koexistenz in der Praxis geschützt werden soll, bleibt unbeantwortet. „Wir könnten Bio schlicht nicht mehr garantieren. Die Kosten der Warentrennung und Rückverfolgbarkeit würden uns aufgebürdet, was eine Aufweichung der Bioverordnung und damit auch eine Qualitätsminderung zur Folge hätte. Somit wäre die Wahlfreiheit – Bio, ja oder nein – schlicht Geschichte“, betont der Vereinsvorstand.
Das Forum Biofachhandel positioniert sich deshalb klar: Die „Neue Gentechnik“ ist kein Fortschritt, sondern ein folgenschwerer Denkfehler. Sie führt zu einer Industrialisierung der Landwirtschaft, die unvereinbar mit den Grundwerten der Bio-Branche ist. Transparenz, Regionalität und Nachhaltigkeit stehen dabei auf dem Spiel. Ohne klare Kennzeichnungspflichten besteht die Gefahr, dass gentechnisch veränderte Zutaten unbemerkt auf die Teller gelangen – ein Risiko, das die Gastronomie und ihre Gäste betrifft. Und auch das Argument der Befürworter:innen, die „Neue Gentechnik“ könne den Herausforderungen des Klimawandels begegnen, greift zu kurz.
Zahlreiche Studien und Praxisbeispiele zeigen, dass biologische Anbaumethoden deutlich resilientere und nachhaltigere Alternativen bieten – ohne die Risiken gentechnischer Eingriffe. Die Lösung liegt im Kern der Bio-DNA: die Achtung und Erhaltung des natürlichen Kreislaufs zwischen Boden und Pflanze. „Statt einheitlicher Felder mit möglichst einheitlichen Pflanzen brauchen wir viele, möglichst verschiedene Pflanzen auf einem Acker. Statt an der Pflanze ‚herumzudoktern‘, müssen wir versuchen zu beeinflussen, wie die Pflanzen miteinander und mit den unzähligen Mikroorganismen im Boden interagieren“, betonen die Verantwortlichen des Vereins.
Weiterführende Informationen und die ausführliche Position des Forum Biofachhandel finden sich hier: https://www.forumbiofachhandel.at/neue-gentechnik-alter-folgenschwerer-denkfehler/